Pflanzenkohle als Additiv in Baumaterialien

19.11.2020 | 16:00

Pflanzenkohle kann Baumaterialien neue oder bessere Eigenschaften verschaffen. In ein mineralisches Bindemittel eingebunden ist die Pflanzenkohle langfristig vor Abbau geschützt und ist damit eine dauerhafte Kohlenstoff-Senke. Durch die erheblichen Massen von Baumaterialen können Beimischungen im niederen Prozent- oder gar Promille-Bereich erhebliche Absatzmärkte eröffnen. So werden in Deutschland z.B. jährlich über 30 Millionen Tonnen Zement produziert. Zwei Vorträge geben Einblicke in jüngste Entwicklungen.

Vorträge

Julia Roth
CarbonInstead

Pflanzenkohle in Beton

Die Verwendung von Pflanzenkohle in der Bauindustrie wurde bisher in diversen Studien untersucht – teilweise mit sehr kontroversen Ergebnissen. Wir testen derzeit mit Fraunhofer verschiedene Anwendungen und Kohlen im Beton. Ziel ist es, einen möglichen Anwendungsfall zu finden, der Pflanzenkohle als CO2 Senke in der Bauindustrie möglich macht und gleichzeitig heute ressourcenintensiv hergestellte Materialien ersetzen kann.


Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Leimer
BBS INSTITUT / Hefei University Anhui, China / HAWK Hildesheim

Was hat Klärschlamm und Grünschnitt mit Innenputz zu tun? – Low Carbon Economy in Xiamen-Jimei – Die CO2-neutrale Stadt

Umfangreiche Forschungsaktivitäten in Deutschland, China und weiteren Ländern wurden zu Teilthemen auf den Gebieten der Herstellung und des Einsatzes von Pflanzenkohle erarbeitet. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, zusammen mit den beteiligten Institutionen die Möglichkeiten des Einsatzes von Pflanzenkohle zur Generierung einer echten CO2-Senke in der Atmosphäre zu erarbeiten, um die von den jeweiligen Staaten festgeschriebenen Ziele zu den geplanten Klimaschutzbeiträgen des Pariser Abkommens (intended nationally determined contribution, “INDC”), zu realisieren.

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