Pflanzenkohle: Chancenreich für Landwirtschaft und Klimaschutz

Bessere Böden, weniger Dünger, weniger Antibiotika bei Tieren, langfristig gebundener Kohlenstoff – die Vorteile von Pflanzenkohle für Landwirtschaft und Klimaschutz sind enorm. Bei einem gemeinsamen Ortstermin in Freiburg mit Matern von Marschall, Mitglied des Bundestages, erläuterten die beiden Vorstände des Fachverbandes Pflanzenkohle, Dr. Susanne Veser und Steffen Schmidt, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des ökologischen Multitalents.

Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH ASF, Gastgeber des Termins, produziert selbst seit rund einem Jahr Pflanzenkohle aus regionalem Grünschnitt. Neben der Funktionsweise der Kohle konnte daher Geschäftsführer Michael Broglin vor Ort auch die ASF-eigene Anlage zur Karbonisierung vorstellen.

„Landwirte berichten uns immer wieder von den verschiedensten positiven Effekten der Pflanzenkohle in ihren Betrieben,“ erklärt Dr. Susanne Veser, 1. Vorsitzende des Fachverbandes Pflanzenkohle. Vor einem Jahr hatte sich der gemeinnützige Verband mit dem Ziel gegründet, die Erfahrungen und Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern, Anwendern, Herstellern und Vertreibern des ökologischen Rohstoffs zu bündeln und die vielfältigen Vorteile bekannt zu machen.

Der schwarze Rohstoff wurde bereits in zahlreichen Bereichen erforscht und erprobt – mit vielversprechenden Ergebnissen unter anderem als Hilfsstoff für fruchtbare Böden, als Futtermittel, in der Gülle- und Stallmistaufbereitung und in der Biogasproduktion. In der Landwirtschaft verringert seine Anwendung zudem den Einsatz chemischer Dünger und Pestizide.

Für den Klimaschutz ist der natürliche Stoff bedeutend, weil er langfristig der Atmosphäre Kohlenstoff entzieht. Bei der Herstellung von Pflanzenkohle wird Biomasse wie Hecken-, Baum- oder Grasschnitt unter sehr hohen Temperaturen und unter Sauerstoffabschluss karbonisiert. Das CO2 der Pflanzen wird dabei langfristig in der Pflanzenkohle gebunden – für den Klimaschutz daher ein Material mit großem Potenzial.

Weitere Informationen:
https://fachverbandpflanzenkohle.org
Fotomaterial vorhanden. Anfragen bitte an Dr. Susanne Veser.

Pressekontakt:
Dr. Susanne Veser
Tel.: 07152 900999-6
E-Mail: vorstand1@fvpk.de

 
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